Förderung von Projekten zum Thema „Basistechnologien für die Fusion – auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit diesem Programm zukunftsweisende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich der Basistechnologien für die Fusionsforschung. Ziel ist es, den Weg zu einem Fusionskraftwerk zu ebnen, indem es Schlüsseltechnologien und Testinfrastrukturen durch risikoreiche, vorwettbewerbliche Projekte unterstützt. Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen in Deutschland können Zuschüsse für ihre Beiträge zu diesem ambitionierten Ziel erhalten.
Wer wird gefördert: Zielgruppen und regionale Ausrichtung
Dieses Förderprogramm des BMBF richtet sich an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Deutschland. Es zielt darauf ab, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Fusionsenergie voranzutreiben, um die Voraussetzungen für den Bau und Betrieb von Fusionskraftwerken zu schaffen. Die Ergebnisse der geförderten Projekte müssen in Deutschland, dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder der Schweiz genutzt werden.
Was wird gefördert: Themenschwerpunkte und Projektarten
Das Programm unterstützt risikoreiche, vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich der Basistechnologien für die Fusionsforschung. Die Förderung erfolgt in zwei Modulen: "Schlüsseltechnologien" und "Test- und Messinfrastruktur". Gefördert werden neben reinen wissenschaftlich-technischen Arbeiten auch begleitende Projekte zum Aufbau von "Hubs" zur Vernetzung von Projekten und Partnern.
Art und Umfang der Förderung: Finanzielle Parameter
Das Förderprogramm gewährt Zuschüsse für Forschungsprojekte im Bereich Fusionsenergie, die in der Regel eine Laufzeit von drei Jahren haben. Die Förderquoten variieren je nach Antragstellertyp und Art des Vorhabens, wobei für Grundlagenforschung bis zu 100% und für industrielle Forschung und experimentelle Entwicklung bis zu 80% der förderfähigen Kosten abgedeckt werden können.
Bedingungen und Anforderungen: Förderrichtlinien und Kooperationen
Für die Förderung gelten spezifische Voraussetzungen, darunter die Notwendigkeit einer Betriebsstätte in Deutschland und ein hohes wissenschaftlich-technisches Risiko des Vorhabens. Projekte müssen sich auf den Bau und Betrieb von Fusionskraftwerken beziehen und die Ergebnisse dürfen nur innerhalb bestimmter geographischer Gebiete genutzt werden. Die Zusammenarbeit in Verbundprojekten ist in der Regel erforderlich und muss durch schriftliche Vereinbarungen geregelt sein, wobei die Beihilferegeln der AGVO beachtet werden müssen.
Antragsverfahren: Ablauf und Auswahl
Das Antragsverfahren für das Förderprogramm ist zweistufig aufgebaut: Zuerst wird eine Projektskizze eingereicht, und bei positiver Bewertung folgt die Aufforderung zur Einreichung eines förmlichen Förderantrags. Die Einreichung erfolgt über das elektronische Antragssystem easy-Online, wobei eine detaillierte Darstellung des Vorhabens und dessen Bezug zu den Förderzielen entscheidend sind.
Rechtliche Grundlagen
Dieses Förderprogramm basiert auf der „Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „Basistechnologien für die Fusion – auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk“ vom 18. Januar 2024. Die Förderung erfolgt unter Einhaltung der Bundeshaushaltsordnung (BHO) und der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung (AGVO) der EU-Kommission, die maßgeblich die beihilferechtlichen Vorgaben definiert.
Ähnliche Programme
Übersicht der Förderung
Programstatus:
Geschlossen
Höchstbetrag:
55.000.000 € (Grundlagenforschung), 35.000.000 € (industrielle Forschung), 25.000.000 € (experimentelle Entwicklung)
Offen bis:
30.06.2027
Vergabekanal:
Rahmenprogramm-Ausschreibung
Region:
Deutschland, EWR, Schweiz
Sektoren:
Forschung und Entwicklung, Energieerzeugung und -versorgung, Umwelttechnologie
Begünstigte:
Fusionsforschung, Energietechnologie, Materialwissenschaften
Art des Vorhabens:
Optionales Konsortium
Förderbereiche:
Grundlagenforschung, Angewandte Forschung, Experimentelle Entwicklung, Prototypenentwicklung, Piloterprobung, Planung, Umsetzung, Infrastruktur, Kapazitätsaufbau
Fördermittelgeber
Programm-Ebene:
National
Finanzierende Stelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Verwaltet von:
VDI Technologiezentrum GmbH
Website: