KMU-innovativ: Materialforschung (ProMat_KMU)
Das Programm KMU-innovativ: Materialforschung des BMBF unterstützt Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen bei risikoreichen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich Materialwissenschaften. Es zielt darauf ab, das Innovationspotenzial von KMU zu stärken und den Transfer wissenschaftlich-technischer Erkenntnisse in die Praxis zu beschleunigen, insbesondere durch die Förderung von Einzel- und Verbundvorhaben in Deutschland.
Wer wird gefördert?
Das Programm richtet sich an eine breite Palette von Akteuren im Bereich Materialforschung und -entwicklung in Deutschland. Hauptsächlich werden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gefördert, um deren Innovationskraft zu stärken. Darüber hinaus sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie mittelständische Unternehmen antragsberechtigt, oft in Zusammenarbeit mit KMU in Verbundprojekten. Das übergeordnete Ziel ist es, die Innovationsfähigkeit am Standort Deutschland zu fördern und durch Materialinnovationen gesellschaftlich relevante Fragestellungen zu lösen.
Was wird gefördert?
Das Programm konzentriert sich auf risikoreiche industrielle Forschungs- und vorwettbewerbliche Entwicklungsvorhaben im Bereich der Materialforschung. Die geförderten Projekte sollen einen hohen Innovationsgrad aufweisen und den Stand der Technik signifikant übertreffen. Es werden themenübergreifend Materialentwicklungen in sechs spezifischen Anwendungsfeldern unterstützt, wobei Fertigungsprozesse und -techniken sowie Simulation und Modellierung ergänzend berücksichtigt werden können. Ausgeschlossen sind Projekte aus den Bereichen Nahrungs-, Futter-, Genussmittel und Kosmetika.
Art und Umfang der Förderung
Das Programm gewährt nicht rückzahlbare Zuschüsse zur Unterstützung von Forschung und Entwicklung im Bereich Materialwissenschaften. Die Förderquoten variieren je nach Antragstellerart und Projektphase, wobei KMU und kleine Unternehmen höhere Zuschüsse erhalten können. Die maximale Laufzeit der Projekte beträgt in der Regel zwei, in begründeten Fällen bis zu drei Jahre.
Bedingungen und Anforderungen
Die Förderrichtlinie legt spezifische Bedingungen für Antragsteller fest, darunter die Notwendigkeit einer Betriebsstätte in Deutschland und die Koordination von Verbundprojekten durch ein KMU oder mittelständisches Unternehmen. Es werden auch die Anforderungen an den Innovationsgrad, die wissenschaftlich-technische Qualität und die beihilferechtlichen Vorgaben detailliert beschrieben, insbesondere im Hinblick auf die AGVO und Kumulierungsvorschriften. Transparenz und die Bereitstellung von Daten für Erfolgskontrollen sind ebenfalls wichtige Aspekte.
Antragsverfahren
Das Antragsverfahren ist zweistufig und beginnt mit der Einreichung einer Projektskizze. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit der Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes wird empfohlen, insbesondere für Erstantragsteller. Nach positiver Bewertung der Skizze folgt die Aufforderung zur Einreichung eines förmlichen Förderantrags über das elektronische System easy-Online. Die Projektskizzen und Anträge werden anhand klar definierter Kriterien bewertet.
Rechtsgrundlagen
Die Förderrichtlinie basiert auf der „Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „KMU-innovativ: Materialforschung (ProMat_KMU)“ und ist eingebettet in die Bundeshaushaltsordnung sowie die Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung (AGVO) der EU. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen stellen die Legitimität der Förderung und die Einhaltung europäischer Beihilferegeln sicher.
Ähnliche Programme
Übersicht der Förderung
Programstatus:
Offen
Höchstbetrag:
35.000.000 € (Industrielle Forschung); 25.000.000 € (Experimentelle Entwicklung); 10.000.000 € (Innovationsbeihilfen KMU); 220.000 € (Innovationsunterstützende Dienstleistungen)
Einsendeschluss:
15.10.2025
Offen bis:
30.06.2027 (potenziell bis 31.12.2029)
Vergabekanal:
Wettbewerbliche Ausschreibung
Region:
Deutschland, Europäischer Wirtschaftsraum (EWR), Schweiz
Sektoren:
Gesundheitswesen, Medizintechnik, Bauwesen und Baustoffe, Energieerzeugung und -versorgung, Erneuerbare Energien, Umwelt- und Klimaschutz, Verkehr und Logistik, Forschung und Entwicklung
Art des Vorhabens:
Optionales Konsortium
Förderbereiche:
Angewandte Forschung, Experimentelle Entwicklung
Fördermittelgeber
Programm-Ebene:
National
Finanzierende Stelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Verwaltet von:
VDI Technologiezentrum GmbH, Projektträger Jülich (PtJ)